Manchmal erleben Frauen während oder im Zusammenhang mit der Geburt traumatische Erfahrung und entwickeln eine Posttraumatische Belastungsstörung. Die wenigsten suchen sich nach traumatischen Geburtserfahrungen Hilfe, auch wenn Erinnerungen sie plagen oder erschüttern, sie damit nicht zur Ruhe kommen, sich emotional taub und hilflos fühlen.
Gehört werden, Anerkennung finden ist ein wichtiger Schritt um wieder in die Kraft zu kommen!
Scham und Schuldgefühle können auftreten, weil die Geburt vielleicht als Kontrollverlust erlebt wurde oder mit einem Kaiserschnitt endete, vielleicht das Stillen nicht klappte. Oft stoßen sie auf Unverständnis für ihre Nöte. Manchmal hören Frauen von Familienmitgliedern, Gesundheitspersonal oder Freundinnen noch die Worte: „Sei doch froh, dein Kind ist gesund“, „hab dich nicht so, ich hab das auch geschafft“.Das erschüttert manchmal das Leben einer ganzen Familie.
Oftmals wird dann darüber geschwiegen, manchmal auch ein Leben lang. Die Freude verschwindet, vielleicht auch der Schlaf, die Liebe, der Kontakt zu sich selbst, dem Partner und dem Kind erscheint getrübt oder verloren, körperliche Schmerzen vergehen nicht.
Selbstvorwürfe, Wut, Erschöpfung, Einsamkeit können die Folge sein.
Mutterschaft ist ein Wendepunkt im Leben einer Frau
Ein behutsames Gespräch, Körperaufmerksamkeit mit Methoden aus dem Somatic Experiencing und Regulationsübungen können nach traumatischen Geburtserfahrungen helfen, die traumatische Erfahrung zu integrieren, sich selbst zu vergeben, sich befreiter zu fühlen um wieder in Kontakt mit dem eigenen Körper und den eigenen Kräften zu kommen.
Trage Deine Geschichte nicht allein
Mutterschaft ist für jede Frau eine Chance, ein Stück mehr sie selbst zu werden, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und verteidigen zu lernen. Sie birgt großes Potential für Wachstum und Reifung.